Oliver Kirchkamp

BW24.2 - Vertiefungsmodul Quantitative Wirtschaftstheorie

Im Vertiefungsmodul BW24.2 befassen wir uns mit formalen und quantitativen Methoden der Wirtschaftstheorie. Diese Methoden können uns helfen, strategische Interaktionen und Entscheidungsprozesse, z.B. im Kontext von Nachhaltigkeit, zu verstehen. Nachhaltigkeit erfordert Kooperation, kollektives Handeln und die Koordination mehrerer Akteure. Das Modul vermittelt Techniken, die uns helfen zu verstehen, welche strategischen Anreize Einzelpersonen, Organisationen oder Staaten haben, wie sie Entscheidungen treffen und welche Auswirkungen diese Entscheidungen auf die Umwelt dieser Entscheider haben. Die formalen Methoden, die im Modul untersucht werden, können helfen, die Bedingungen zu analysieren und Mechanismen und Anreize zu verstehen, unter denen auch bei widersprüchlichen Interessen Kooperation und nachhaltiges Verhalten entstehen kann.
Online-Lehre:
Das Modul wird online angeboten.

Die Inhalte dieses Kurses sind eher technisch. In diesem Kontext bietet online Lehre Vorteile, die mit Lehre im Hörsaal nicht erreicht werden. Online-Videos erlauben Ihnen, die Vorlesung ihrem inviduellen Lerntempo anzupassen. Sie können (und sollten) nach Ihren individuellen Bedürfnissen Denkpausen einlegen, zurückspulen oder vorspulen. Die Online-Aufgaben geben Ihnen Gelegenheit, neues Wissen auszuprobieren und geben Ihnen wöchentliches individuelles Feedback. Nachdem Sie sich im Video mit dem Material in Ruhe vertraut gemacht haben, fällt es im Online-Diskussionsforum und im Meeting leichter, vorbereitet Fragen zu klären und zu diskutieren.

Im Ergebnis lernen Sie in diesem Fach im Online Format mehr und besser als im Hörsaal. Auch die Klausur fällt in diesem Fach bei Online Lehre deutlich besser aus. Mit Online Unterricht fallen normalerweise weniger als 5% durch die Klausur. Mit Unterricht im Hörsaal fallen typischerweise 25% der Studierenden durch die Klausur.

Auch online sollten Sie gemeinsam mit anderen Studierenden lernen. Schauen Sie sich die wöchentlichen Videos an, beteiligen Sie sich an der Diskussion in Moodle und tauschen Sie sich regelmäßig mit Ihrer Lerngruppe aus. Besprechen Sie auch Ihre wöchentlichen Hausaufgaben gemeinsam mit Ihrer Lerngruppe. Sie erhalten zwar individuell unterschiedliche Aufgaben. Es hilft dennoch, wenn Sie sich gegenseitig Tipps geben können. Nutzen Sie das Diskussionsforum in Moodle für Ihre Fragen. Ich werde das Diskuskussionsforum in Moodle aufmerksam lesen und werde versuchen, Ihre Fragen zeitnah zu beantworten. Sie können mich auf diesem Weg stets erreichen.

Vorlesung:
Sie werden jede Vorlesung als Video erhalten. Grundsätzlich steht es Ihnen frei, ob, wann und wie Sie die Videos anschauen wollen. Videos werden wöchentlich erscheinen und bis zum Ende des Semesters verfügbar sein. Es wird Ihnen helfen, wenn Sie feste wöchentliche Zeitpunkte für Vorlesung, Übung und Hausaufgaben reservieren. Den Text der Folien aus dem Video können Sie im Handout nachlesen.
Übung:
Sie werden auch die Übungen als Video erhalten (Sie finden die Übungen jeweils nach den Vorlesungen im jeweiligen Kapitel des Handouts). h hier gilt: Es steht Ihnen frei, ob, wann und wie Sie die Übungen anschauen. Reservieren Sie sich möglichst einen festen wöchentlichen Zeitpunkt. Tauschen Sie sich auch zu einem festen wöchentlichen Zeitpunkt mit Ihrer Lerngruppe aus.
In der Übung werden die Aufgaben aus dem Handout behandelt.
Hausaufgaben:
Die Hausaufgaben sollen Ihnen erlauben, den Stoff regelmäßig (wöchentlich) selbst nachzuarbeiten, und ebenfalls regelmäßig Feedback über Ihren Fortschritt zu erhalten.

Bearbeiten Sie jede Woche die Hausaufgaben (in Moodle). Auch wenn Sie individuell unterschiedliche Aufgaben lösen, hilft es, wenn Sie sich mit Ihrer Lerngruppe austauschen. Geben Sie die Lösungen in (in Moodle) ab. Stellen Sie Fragen zu den Hausaufgaben bitte im Diskussionsforum.

In den wöchentlichen Hausaufgaben können Sie 1/3 der Punkte (130 Punkte) erreichen.

Am Ende des Semesters werden Sie weitere (freiwillige) Aufgaben bekommen. Diese Aufgaben werden sich am Stil der Klausur orientieren. Wenn Sie Lust haben, können Sie mit diesen Aufgaben mehr Routine für die Klausur gewinnen. Für diese Aufgaben gibt es aber keine Punkte.

Im Online Examen können Sie 2/3 der Punkte (260 Punkte) erreichen. Die Summe der Punkte aus Hausaufgabe und Examen (bis zu 390 Punkte) bestimmt die Gesamtnote.

Diskussionsforum und Online Meeting:
Im Diskussionsforum der Veranstaltung haben Sie während der Vorlesungszeit und während der Vorbereitung zur Klausur die Möglichkeit Fragen zur Veranstaltung zu stellen, Anmerkungen zu machen, auf Fragen von anderen zu antworten, etc. Ich bemühe mich dann, Ihre Anregungen aufzugreifen und versuche, Ihre Fragen zu beantworten. Normalerweise beantworte ich ihre Fragen im Diskussionsforum in weniger als einem Werktag. Ich freue mich, wenn Sie das Diskussionsforum rege nutzen.

Zugangsdaten zum Online Meeting finden Sie in Moodle. Schauen Sie bitte zuerst die Videos und versuchen Sie die Hausaufgaben zu lösen. Seien Sie bitte pünktlich und schalten Sie, wenn eben möglich, Ihre Kamera ein. Mit Diskussionsforum und Online Meeting soll kein weiterer Stoff eingeführt werden.

Leistungsnachweis:

  • In den wöchentlichen Hausaufgaben können Sie 1/3 der Punkte (130 Punkte) erreichen.
  • Im Online Examen können Sie 2/3 der Punkte (260 Punkte) erreichen. Die Summe der Punkte aus Hausaufgabe und Examen (bis zu 390 Punkte) bestimmt Ihre Note. Ich gehe also davon aus, dass im Sinne der Prüfungsordnung die studienbegleitenden Hausaufgaben und das Examen eine einzige Teilprüfung sind.

    Die Aufgaben des Online Examens werden ähnlich sein wie die Hausaufgaben, die Sie im Semester bearbeitet haben.

    Sie können das Online Examen daheim schreiben. Wenn Sie lieber an der FSU Jena schreiben wollen und wenn Sie einen Raum benötigen, dann sagen Sie uns bitte rechtzeitig Bescheid.

  • Examen: t.b.a.. Online (Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden mehrere Tage vor dem Examen in Moodle einen Link mit den Zugangsdaten für das Online Examen erhalten).
  • Hinweise für das Examen.
  • Die Anmeldung zur Klausur erfolgt über Friedolin.
Gliederung:
Kapitel im HandoutVorlesung in KW...Übung/Tutorium in KW...
1. Einführung und einige Definitionen1415
2. Gemischte Strategien1516
3. Lösungskonzepte für Spiele in Normalform1617
4. Gemischte Gleichgewichte1718
5. Auswahl von Gleichgewichten1819
6. Spiele in extensiver Form mit vollständiger Information1920
7. Anwendungen2021
8. Kooperative Spiele und Verhandlungen2122
9. Strategische Verhandlungsmodelle2223
10. Spiele mit unvollständiger Information2324
11. Endlich oft wiederholte Spiele2425
12. Unendlich oft wiederholte Spiele2526
13. Information2627
14. Weitere Übungsaufgaben, Diskussionsforum27-
Modul-Verantwortlicher:
Prof. Dr. Oliver Kirchkamp
Hilfreiche Vorkenntnisse:
BW20.1, BW21.1, BW22.1, BW23.1, BW23.2, BW24.1 (21.1, 23.2, 24.1 werden nicht vorausgesetzt)
Art des Moduls:
Wahlpflichtmodul im Bacherlorstudiengang Wirtschaftswissenschaften, Pflichtmodul im Studienschwerpunkt Economics, Strategy, and Institutions
Angebot:
Sommersemester
Semester nach Musterstudienplan:
4. Semester
Dauer des Moduls:
1 Semester
Zusammensetzung des Moduls:
VL und Ü
Leistungspunkte (ECTS credits):
6
Arbeitsaufwand:
Präsenzstunden : 60 h (2 SWS VL, 2 SWS Ü), Selbststudium (einschl. Prüfungsvorbereitung): 120 h
Inhalte:
Mathematische Methoden der Wirtschaftstheorie.
Behandelt werden insbesondere
  • Spieltheorie
  • Verhandlungstheorie
  • Informationsökonomie
Lern- und Qualifikationsziele:
Studierende sollen mathematische Methoden der Wirtschaftstheorie kennen lernen. Sie sollen lernen, ein ökonomisches Problem in ein quantitatives und formales Modell umzusetzen und geeignete Lösungsverfahren zu entwickeln.
Studierende sollen insbesondere lernen, die strategischen Aspekte einer ökonomischen Situation zu verstehen.
Handout
Download BW242 Handout
Voraussetzung für die Zulassung zur Modulprüfung:
keine
Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten:
Wöchentliche Hausaufgaben: 1/3, Klausur: 2/3.

Hier sind alte Klausuren. Vielleicht helfen sie. Das Format der aktuellen Klausur wird sich allerdings mehr am Stil der Hausaufgaben orientieren.

Literatur
  • Kenneth Binmore, Fun and Games. D. C. Heath, Lexington, MA., 1992. (sehr umfassend, trennt schön zwischen ökonomischen, mathematischen und philosophischen Aspekten)
  • Fiona Carmichael. A Guide to Game Theory. Pearson Education, 2005 (eher intuitiv, als Motivation und um einen Einstieg zu gewinnen, deckt allerdings nur einen Teil der Vorlesung ab).
  • Drew Fudenberg and Jean Tirole. Game Theory. MIT Press, 1995. (ziemlich mathematisch, eher für die Spieltheorie im Graduiertenkolleg)
  • Robert Gibbons. Game Theory for Applied Economists — A Primer in Game Theory. Princeton University Press, 1992. (wenig technisch, etwa das Niveau der Vorlesung)
  • Martin Osborne. An Introduction to Game Theory. Oxford University Press, 2009. (wenig technisch, etwa das Niveau der Vorlesung, allerdings teilweise etwas andere Notation und Reihenfolge der Inhalte)
  • Martin Osborne and Ariel Rubinstein. A Course in Game Theory. MIT Press, 1995. (nicht ganz so mathematisch wie Fudenberg, Tirole, aber deutlich mathematischer als Gibbons)
  • Harald Wiese. Kooperative Spieltheorie. Oldenbourg, 2005. (behandelt, wie er Name sagt, nur Kooperative Spieltheorie, und damit nur einen sehr kleinen Teil der Vorlesung)
  • Urs Birchler, Monika Bütler. Information Economics. Routledge, 2007.